Zeitgedanken
Jörg Müller
Schweigend zieht das Sternenmeer majestätisch seine Kreise
sonderbar doch wonnig warm erklingt im innern eine Weise
Lautlos in der Stille schwingt der Gedanken freier Flug
was wohl einst die Zukunft bringt was sich bei uns einst zutrug
Seh den Laden klein und bunt, seh den Kaufmann wissend wichtig
seh der Buben Schalk im Sinn mit der Frage hinterlistig
Ham`se weise Ofenschwärze und nen Lockmotivenpfiff
Schert euch raus, freche Bande und die Rute er ergriff
Auf den Ofen kocht im Topf freitags Badewasser toll
eine Wanne die aus Zink , schöpft man vor den Ofen voll
erst die Kinder , ab ins Bett -
und die Tür ward verschlossen , ja sieh an auch das muss sein
Dereinst in ein paar Jahren , wenn man fest im Kopf den Chip
und jeder Erdenbürger stets verbunden mit den Clip
erinnert man sich sachte an die alte Smartphonzeit
als Finger Texte machten , gekonnter Sinnlosigkeit
Auch dies wird einst verblassen im ewigen Strom der Zeit
Gedanken sind dann immer sende-
Vor tausenden von Jahren , der liebe Gott uns schuf
kennt unser Tun und Denken , teilt`s nun mit Googel-
Es kann auch anders kommen , ich seh in`s Sternenzelt
in stiller Art und Weise schaut es nieder auf die Welt
kennt all unsere Sorgen seit Anbeginn der Zeit
das Zauberwort seit ewig -
fürs Vaterland
Von Jörg Müller
Silbern kalt glänzt des Mondes Licht
frisch liegt Harzduft in der Luft
Noch steht der Hochwald ziemlich dicht
und Heimat aus der Stille ruft
Gestalten aus vergangner Zeit
mein Weg teilt sich mit ihnen
Für ihre Mähr ich bin bereit
und deute ihre Minen
Stolz fröhlich trotz der Arbeit Fron
zieht hin Mann und Weib und Vieh
etlich Ge_ne_ra_ti_on
stark wurde das Land durch sie
Viel Blut umsonst geflossen ist
umsonst der Eltern sorgen
die Schuldigen , so wie ihr wißt
scheren sich nicht ums Morgen
Zerstört durch zig Niederlagen
Betrogen durch Gier und Neid
Haben es mit Stolz ertragen
sich von der Fron befreit
Tief prägt sich ein ihr Vermächtnis
geht von Kind zu Kindeskind
schreibt uns mahnend ins Gedächtnis
das wir wissen , wer wir sind
Stolzer Kirchturm in der Heimat
weißt den Weg der alt bekannt
fleht zu des Volkes edler Saat
Bewahrt das Vaterland
Hoffnung
Jörg Müller
Hab große Angst gesehen
viel tausendmal
Hab auch den Tod gesehen
viel tausend mal
Leben daraus entstehen
viel tausend mal
Was bleibt sind nur Tränen
viel tausend mal
Hoffnung für neues Leben
Hoffnung die uns gegeben
Müssen Abriss wehren
Das Alte wieder ehren
Altehrwürdige Zeichen
Dem Neuen weiterreichen